23. April 2014

Fatima - Rio Verde - Wasserfallstraße - Banos

Dienstag, 1. April

Nach den erholsamen Tagen am Rande des Amazonasdschungels machten wir uns auf den Weg Richtung Puyo, der nächsten größeren Stadt im Süden. Obwohl diese nicht besonders hübsche Stadt immer noch am Rande des Amazonasbeckens liegt, ging es doch wieder einige Meter nach oben - natürlich hügelig. Das machte den Weg bei dieser Hitze nicht gerade einfach. Unterwegs gabs auch ein bisschen was zu sehen...

Kakao zum Trocknen auf der Straße.

So ein kleiner Zwischenanstieg von 400 Metern kann bei der Hitze schon etwas anstrengen!

Ab und an gab es doch mal eine Wolke.

Typische Hütten hier.

Zig Orchideen am Wegesrand, wenn auch schon langsam am Verblühen.

Kurz vor Puyo machten wir dann Stopp. Zum einen war es schon spät, zum anderen waren wir in einem kleinen Dörfchen, wo wir einen Zeltplatz auf dem dortigen Basketballplatz gefunden hatten, in dem es das Nötigste gab. Abgesehen von den neugierigen Kindern und einem gewaltigen Regenschauer (der Basketballplatz war zum Glück überdacht) verlebten wir einen ruhigen Abend und eine ruhige Nacht.

33. Etappe: 62,7 km, 1271 m bergauf, 740 m bergab, höchster Punkt: 1077 m, niedrigster Punkt: 430 m

Mittwoch, 2. April

Am nächsten Morgen nach einem landestypischen Frühstück (Eier, Brot, Käse, Kaffe oder Tee) machten wir uns früh wieder auf den Weg und trafen am Ortseingang auf Andrea. Andrea ist aus Puyo und hatte sich mit Freunden vor drei Jahren mit dem Rad auf den Weg nach Buenos Aires gemacht. So hatte sie viel zu erzählen und viele hilfreiche Informationen für mich.

Wie gesagt, Puyo ist nicht gerade die hübscheste Stadt Ecuadors

Nach einer kurzen Stärkung ging es dann in das schöne Tal zwischen Puyo und Ambato, allerdings wieder bergauf. Entlang dieser Straße gibt es zig kleinere und größere Wasserfälle, dementsprechend gibt es hier auch den Wasserfallwanderweg, den wir in entgegengesetzter Richtung machen wollten. Heute schafften wir es allerdings nur bis zu dessen Startpunkt in Rio Verde, hatten aber auch bis dahin schon eine schöne Landschaft mit viel Wasserfällen, Flüssen und Bächen...



Angekommen in Rio Verde gab es erst mal etwas gegen den kleinen Durst...
 
...und für den kleinen Hunger.

Spät angekommen. Also wurde es früh dunkel. Zelt am Rio Verde aufgebaut, kurz darin abgekühlt und gewaschen, dann ging es auch schon in den Schlafsack. Denn viel los ist in dem Dörfchen abends nicht.

Dafür gabs aber noch einen super Sternenhimmel!

34. Etappe: 52,8 km, 1170 m bergauf, 649 m bergab, höchster Punkt: 1519 m, niedrigster Punkt: 910 m


Donnerstag, 3.April

Bevor es heute aufs Rad ging, besichtigten wir zuerst noch den Wasserfall Pailon del Diablo (Schlucht des Teufels), der bekannteste und wohl auch beeindruckenste entlang der Wasserfallstraße.



Blick in die Teufelsschlucht

Hinter den Wassermassen

Immer noch die Schlucht, in die er stürzt.

Dann ging es aber wieder mit dem Fahrrad weiter auf der Wasserfallstraße nach Banos...



Mein bzw. unser erster Tunnel per Fahrrad, so hell wie es die Kamera auf diesem Foto aussehen lässt, war es aber bei weitem nicht!


Nach vielen Wasserfällen sind wir dann nach heute nur 16 km im sehr touristischen Banos angekommen. Neben bereits viel Actionangebot entlang der Strecke (Ziplining, Canyoning, Abseiling, Mountainbiken, Wandern,...) findet man hier vor allem viele Hotels, Restaurants und Massage- und Schönheitssalons. Aufgrund des endlich mal abwechslungsreichem Essen, der schönen Lage des Ortes und den fehlenden Kräften beschlossen wir, hier wieder eine Pause einzulegen.

Banos von unserer Dachterrasse aus gesehen.

Im schweizer Lokal gab es Rösti mit Spiegelei (mit echtem, importierten Gruyere)

Spezialität des Ortes: allerlei Süßes aus Rohrzucker...

...egal ob ausgepresst, als reinen Saft...

...oder verarbeitet, als Bonbons...

...oder sonstiges pappiges Zeug.


In solchen Läden machte ich mich auf die Suche nach einem Ersatz für meinen gestohlenen Kocher, allerdings ohne Erfolg.

Spezialität in vielen Regionen Ecuadors: Meerschweinchen. Aber ich konnte meine Mutter nicht dazu überreden.

Dann machten wir uns noch auf die andere Seite des Flusses, denn dort ist es möglich den Vulkan Tungurahua zu sehen. Dieser Vulkan ist nur wenige Kilometer von Banos entfernt und relativ aktiv. Wir hofften also, auch ein bisschen Rauch auf dessen Spitze zu sehen. 

Blick auf Banos von der anderen Seite.

Banos mit Tungurahua im Hintergrund.

Und tatsächlich, kurz bevor wir wieder unten waren, musste der Vulkan mal kurz ein wenig aufstoßen!


Zur Feier für diesen gelungenen Ausflug gab es gleich noch ein leckeres Steak!

Zurück im Hostel erlebten wir dann aber noch einen richtigen Rülpser! DerVulkan Tungurahua spuckte erneut eine Aschewolke, dieses mal aber eine gigantische mit 10 km Höhe! Asche wurde bis nach Quito getrieben und es war sogar in sämtlichen deutschen Nachrichten zu sehen!

Asche bedeckt den Himmel.

Aber laut Schild waren wir in Sicherheit...! ;)

Kathedrale von Banos


35. Etappe: 16,2 km, 439 m bergauf, 146 m bergab, höchster Punkt:1806 m, niedrigster Punkt 1491 m

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