29. Januar 2014

Bucaramanga

Samstag, 25. Januar

In Kolumbien gab es dann keine weiteren Zwischenfälle / Kontrollen / Bestechungen. Unterwegs gab es dann auch den ersten Blick aufs Meer, auf den ich jetzt dann aber längere Zeit erst mal verzichten muss...


Viele Obst-und Verpflegungsstände am Straßenrand

Eine etwas ungewöhnliche Position für eine Hängematte, aber auf jeden Fall mit Schatten

Nach 20 Std Busfahrt bin ich in Cienaga angekommen, wo ich den Bus wechseln musste. Der Busfahrer hatte vorher extra noch bei der Busstation (nichts anderes wie ein kleiner Laden an der Straße) in Cienaga angerufen, dass der Bus auf mich wartet. Dort angekommen hatte ich dann noch 10 Minuten Zeit, allerdings keine kolumbianischen Pesos! :( Also mein komplettes Gepäck an der Busstation bei einem Wachmann des Busunternehmens gelassen, einen am Straßenrand stehenden Motorradfahrer angehauen, dass er mich zu einer Bank fährt und losgedüst. Abheben hat glücklicherweise geklappt und als wir zurückkamen war sowohl mein komplettes Gepäck als auch mein Bus noch da. Der hatte extra auf mich gewartet, was bei deren Termindruck nicht selbstverständlich ist. Weiter gings also direkt nach Bucaramanga. Auf der fast 11stündigen Fahrt hab ich dann mit dem Handy eines anderen Fahrgastes noch meine Unterkunft klar gemacht, denn Ankunft war ja mitten in der Nacht! Sonst ist auf der Busfahrt nichts weiter passiert.

Tja, weshalb diese Bild? Leider hab ich in der Nacht nach meiner Ankunft vor lauter Müdigkeit vergessen, noch das "Originalbild" zu machen. In einem solchen Taxi (denn andere gibt es hier eigentlich nicht) saßen der Fahrer und ich komplett eingequätscht auf dem Weg zum Hostel. Denn um mein Fahrrad einzuladen, mussten wir die Sitze ganz nach vorne schieben, der Kofferraum blieb offen und das Fahrrad wurde von hinten oben nach vorne unten reingeschoben. Hätte nicht gedacht, dass es funktioniert, aber ohne Probleme...

Am ersten Tag in Bucaramanga habe ich dann natürlich erst mal mein Fahrrad ausgepackt und zusammengeschraubt. Und ich mochte es kaum glauben, aber es scheint alles heil zu sein. Klar, einige Kratzer, aber an sich nichts wirklich kaputt. Nach dieser freudigen Erkenntnis habe ich mich dann den Rest des Tages von der Busfahrt erholt und es ganz gemütlich angehen lassen, noch ein paar Dinge organisiert und bin gemütlich durch die Stadt geschlendert. Bucaramanga ist sehr schön in einem kleinen Tal gelegen und bietet viele Ausflugsmöglichkeiten. Auch die Atmosphäre in der Stadt ist sehr angenehm. Mir hat es hier gut gefallen. Hier ein paar Bilder...



Wahrscheinlich ein Überbleibsel aus gefährlicheren Zeiten: Drive-In-Bankomat!


Fußgängerzone, eher selten für Lateinamerika

Wie immer gibt es jeden erdenklich Schrott zu kaufen, hauptsache bunt.

Aber natürlich spielt auch Armut eine Rolle

Hier ist der Kunde noch König!

Diese Eismaschine ist noch viel lauter als sie aussieht.


Kindergarten

Insgesamt eine sehr grüne Stadt.

Auf meinem Rückweg zum Hostel bin ich dann an diesem kleinen Laden / Bar vorbeigekommen. Francisco und seine 4 Freunde waren von einem Gringo gleich begeistert und riefen mich zu sich, damit ich doch eine "Cerveza" mittrinke. So wurde es noch eine sehr sehr lustige Stunde mit Cola (hat lang gedauert ihnen klar zu machen, dass ich kein Bier mag und was anderes Antialkoholisches gab es nicht) und einigen Geschichten über Kolumbien. Kurz zusammengefasst haben sie mir erzählt, was das Leben in Kolumbien so schön macht: Freunde, dazu ein Bier, gemütliches Beisammensitzen und jeder Frau, egal ob hübsch oder nicht, jung oder alt, die gerade vorbei lief etwas hinterherzurufen...!!! "Das ist Kolumbien!" wurde mir mehrfach vesichert.

Und obwohl ich nicht alles verstand ( Francisco hat mir erklärt, das liege vielleicht auch am Lallen und der vulgären Sprache), wurde ich natürlich gleich als Freund aufgenommen und ich solle doch in ein paar Jahren wieder vorbeikommen, sie werden sicher alle noch da sein. - Ich glaub es ihnen! :)

Abends war dann noch Reggaeton-Party auf der Dachterasse mit Live-DJ und -Gesang


Sonntag, 26.Januar

Heute stand nochmal ein ruhiger Tag an, bevor es dann richtig losgehen sollte. Allerdings wollte ich mein Fahrrad noch ausgiebig testen und bin daher (noch ohne Gepäck) nach Giron gefahren, ein kleines, gemütliches Kolonialstädtchen 10 km von Bucaramanga entfernt.

Auf dem Weg dorthin kam ich noch an einem Fußballplatz vorbei. Hier spielen jeden Sonntag die einzelnen Stadtteile gegeneinander.

Das gemütliche Zusammensein bei lauter Musik und Bierchen darf dabei nicht fehlen

Die beiden haben mir mehrfach (!) versichert, dass ihr Stadtteil immer der beste ist und sie die Starspieler ihrer Mannschaft sind. Das Bier haben sie für das Foto noch schnell weggestellt... ;)

Verschlafenes Giron

Marktplatz mit Kirche



Einfach nur im Schatten herumhängen...

...oder blöde Fotos von sich machen lassen.




Barrio von Bucaramanga (auf dem Rückweg)

Abends habe ich dann noch Katja (Deutschland) und Christian (Schweiz) im Hostel getroffen. Die beiden sind seit fast zwei Jahren unterwegs durch Südamerika und nun gegen Ende ihrer Reise. Sie konnten mir kurz vor meinem Start noch ein paar nützlich Tipps und viel Informationen geben. Danke nochmals dafür! :) Dann kann es also losgehen!